Sergio Montenegro
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FhG-FIRST
email: sergio@first.fhg.de
Hanser Verlag,
Sept. 1999, ISBN: 3-446-21235-3
Ein maschinenverursachter Unfall kann verheerende Folgen für Benutzer und Konstrukteur haben. Die Risiko kann man nicht ausschalten, man muß damit leben (oder sterben). Jede gebaute Maschine birgt Gefahren, die dort lauern, wo keiner sie erwartet. Was schiefgehen kann, wird schiefgehen und der Rest auch. Trotzdem darf es nicht zu einem Unfall kommen. Das Buch zeigt dem Ingenieur und/oder Konstrukteur, wie er das ermöglichen kann, mit einfachen, aber effektiven Lösungen, illustriert durch reale "Pleiten, Pech und Pannen". Es werden dem Entwickler keine neuen Probleme und Verkomplizierungen auferlegt, sondern es werden Lösungen gezeigt. Das Buch ist kurz und mit Humor gefaßt, und es deckt das gesamte Spektrum von der Konzeption bis hin zum Betrieb einer Anlage ab. Es ist ein praxisorientierter Ratgeber (Lehrbuch), fachübergreifend und flächendeckend im Bereich sichere Steuerungen.
Der Weg zu einer sicheren Steuerung wird in vier Schritten behandelt: eine sichere Konzeption, Gefahren erkennen und beherrschen, korrekte Entwicklung und Fehlertoleranz im Betrieb.
Die Sicherheit eines Systems fängt bei der Konzeption an. Mit einer gefährlichen Konzeption kann alle Technik der Welt keine Sicherheit in ein System bringen. Die wichtigsten Faktoren dabei werden in diesem Buch behandelt und sind: die Priorität der Sicherheit, die Komplexität des Systems und die Mensch-Maschine-Kooperation.
Um Sicherheit zu schaffen, muß man zuerst die Gefahr kennen. Dafür werden mehrere Suchmethoden, Checklisten und Analysen vorgestellt. Leider bleiben viele Gefahren unbekannt bis sie eintreten. Deswegen muß man immer auf böse Überraschungen vorbereitet sein.
Es wird gezeigt, wie ein fehlertolerantes System seine Funktion auch bei Störungen und Ausfällen weiter erfüllt und wie ein sicheres System seine Funktion unterbrechen kann, ohne eine Gefahr zuzulassen. Die Behandlung einer Anomalie ist unterschiedlich, je nachdem ob es sich um physikalische Teile, Sensoren, Aktuatoren, Prozessoren, Kommunikation oder Software/Entwicklungsfehler handelt.
Die Entwicklungsfehler sind ein offenes Problem, das wir auf zwei Wegen zu lösen versuchen: Verbessern der gebräuchlichen Entwicklungsverfahren (Analyse, Entwurf, Implementierung, Integration, Test und Wartung) und Verwenden von mathematischen Methoden (Spezifikation, Validierung, Verifikation, Code-Generierung, Testgenerierung und Auswertung).
Das Buch hilft, diese Probleme mit strukturiertem Denken anzugehen, es zeigt neue Perspektiven der Aufgabe, bietet einfache, praktische aber sehr effektive, konkrete Lösungsvorschläge für alle Elemente einer Steuerung: Sensorik, Rechner, Aktuatoren, Benutzerschnittstelle.
Praktiker, Entwickler, besonders Projektleiter, Informatiker, Hardware-Entwickler, und Maschinenbauer der Bereiche Automatisierung, Steuerung und
Anlagenbau (chemische Anlagen, Automatisierungsstraßen, Kraftwerke...)
Fahrzeugbau, sowie Studenten der letzten Semester. Der potentielle Leser beschäftigt sich mit Konzeption, Entwurf oder Entwicklung von Systemen, deren Versagen bzw. Fehlfunktion katastrophale Unfälle verursachen könnte.
Vergleichbare Literatur existiert hauptsächlich auf Englisch. Auf Deutsch findet man meistens nur Übersetzungen, die entsprechend alt sind. Dieses Buch hat die neuesten Erkenntnisse in seinem Bereich und ist direkt auf Deutsch geschrieben worden. Dadurch hat es einen Vorsprung von ca. 2 Jahren zu den anderen.